Am Sonntag ging es mit Christina in den Silberwald.
Zum klettern natürlich 🙂
Christina wollte eine Geocache heben und hat sich mich als Vorsteiger ausgesucht. Gut, dass ich nicht wusste, was auf mich zu kommt. Im Sandstein zu klettern ist etwas ganz anderes als im Granit. Vor Jahren war ich schon einmal in der Pfalz. Auch da hatte ich dieses sandige Gefühl unter den Fingern.
Also dann halt Sandstein.
Die eigentliche Route war besetzt, also suchte wir etwas einfaches für den Anfang.
Christina wählte die Terzel 6 aus.
Schon die ersten Meter waren alles andere als einfach. Ich glaubte zu diesem Zeitpunkt noch, dass es nach diesem Stück einfacher würde. Im Vorstieg, unbekannte Route, ungeliebter Fels – ich war nach wenigen Minuten schweißgebadet. Schon den ersten Haken musste ich zum halten nutzen. Zu wenige Griffmöglichkeiten zeigten sich mir. Die Hände zu dem schweißnass. Im Mittelteil ging es etwas besser, aber da mir die Haken zu weit auseinander lagen setzte ich in eine der wenigen Löcher einen 1er Friend (dabei fiel der zweite herunter, knapp an Christina vorbei)
Blöd, denn ausgerechnet dieses Loch stellte sich als Schlüssel für die nächsten Meter heraus. Ich kam an den nächsten Haken und machte erst einmal Pause. Vor einem Band mit kleinteiligen Fels (sieht aus, wie von den obendrüberliegenden Schichten zerdrückt, gab es wieder nur wenige Griffe. Eine große Leiste, aber 5 Zentimeter fehlten. Die endlich erreicht, war nichts für die Füße da. Reine Reibungskletterei. So wechselte ich etwas rechts vom Seil und kam über die Kante, darüber wieder eine waagrechte, glatte Leite – ohne Griff, geschweige denn Henkel. Ich legte schon die Hand und den gesamten Unterarm auf um etwas halt zu bekommen. Leider war durch heruntergefallenen Dreck die Fläche sandig und ich rutschte langsam aber sicher ab. Im letzten Moment versuchte ich noch an den nächsten Haken zu springen, als ich auch schon fiel.
Vier Meter dürften es gewesen sein und der Helm schützte mich vor schlimmerem. Den Schlag war heftig (die blauen Flecken heute auch). Nach einer Pause versuchte ich es nun links vom Seil und fand an zwei Minileisten halt genug, um mich auf die nächste Ebene zu schaffen. Von dort war es dann nicht mehr schwer zum Sauschwanz.
Jeden Exxenhaken habe ich da oben nutzen müssen, um überhaupt einmal einen festen Griff zu bekommen.
Bei der anschließenden Top-Rope-Tour fand ich dann zwar noch zwei Untergriffe, aber einfach sieht anders aus.
Froh die Route geschafft zu haben stand ich bald wieder unten. So schwer können 6er Routen sein???
Für mich war die Route deutlich schwieriger als die 6+/7 in der fränkischen Schweiz oder die Reibungsklettereien in Slowenien.
Vielleicht, wenn man sich öfters in der Route ausgetobt hat, wird es ja einfacher