Am Wiesensee, ganz in der Nähe von St. Jakob und dem Pillersee schauten wir uns heute den Kletterfelsen an. Am Campingplatz hatte es mittags schon 22 Grad. Der Fön trieb die Temperaturen so hoch, dass wir keine Lust mehr auf der Skipiste hatten. Also ging es zum klettern. Svenja mit Badeschlappen – dumm gelaufen, denn wir mussten vor dem Felsen durch ein Schneefeld. Zum Zurückfahren ist es zu spät, also müssen wir da irgendwie durch. Mit nassen Füßen stehen wir nun vor dem wirklich gut erschlossen Klettergarten. Hier hat sich die Gemeinde um die Kletterer und auch um Anfänger bemüht. Offenbar hat man die Kletterer hier schon als attraktive Touristengruppe im Frühjahr bis Herbst anerkannt. Das ist nicht überall so. Ich erinnere mich an Jungholz, wo im Sommer tote Hose war, weil man es nie schaffte andere Gruppen in die Berge zu locken. Nachdem die Wandervogelgeneration zu alt war, kamen die jungen Familien nie an. Die echten Bergfüchse gingen ins Tannheimer Tal. Ich fragte mal einen Bergführer, warum man keinen Kletterfelsen erschließt, und der war ganz erstaunt über die Frage. Das gäbe es doch! Hoch oben. Klettergärten braucht man im Tal nicht. Sollens halt dohoam bleiben.
Hier und heute ist das anders. Zwischen 4+ und 7 sind Routen vorhanden. Wobei die kleinen Leisten und der Granit schon sehr eigen sind. Nur selten findet man große Henkel, aber häufig Aufleger.
Den Westpfeiler 4+ sind wir zum warm werden geklettert. Für Svenja war der ungewohnte Fels nach der Hallensaison eine Herausforderung. Anschließend haben wir zwischen und drei und vier – 5 Standplatzbau geübt und es uns nicht einfach gemacht. Der Nachsteiger hatte es dabei schwer und insgesamt dauerte die Route somit eine Stunde. Dafür war die Aussicht von oben genial!
Dann zog plötzlich eine (!) Wolke auf und es begann zu schneien.
Also schnell abgeseilt und ab ins Auto.
na ja, im Endeffekt hatte der Bergführer Recht, damals war’s nicht so überlaufen 😑