Mit Kitzis am Hohenstein.
Das Wetter war sensationell – noch dazu keinerlei Flugzeuge, keine Kondensstreifen.
Dank an den isländischen Vulkan mit dem unaussprechlichem Namen 🙂

Offenbar haben nicht nur wir einen Klettertag geplant, nein auch zwanzig Klettergruppen waren da (ok, eher 4), darunter auch die DAV-Vertikal aus Darmstadt. Auf alle Fälle war es extrem voll und alle Routen belegt, manchmal hing ein Seil eine halbe Stunde ungenutzt in der Wand, was mich ziemlich aufregt. Dann zieht doch ab, lasst andere klettern und macht die Route später wieder.
Dazu kommen noch die “Wanderer” die über den Fels klettern und sich ablassen wollen. Da durfte ich dann noch mal 20 Minuten warten, bis meine Route endlich frei war.

Das schöne am Hohenstein ist das man alle Route von oben einhängen kann. Das ist aber auch sein Fluch. So fange ich an von unten vorzusteigen und plötzlich fällt von oben ein Seil vorbei und die Leutz wollen die gleiche Route klettern. Äh – hallo?

Dann werden die Umlenker ohne Karabiner benutzt (sagt einer “Ei, ich weiß, dass da letztes Jahr deswegen einer gestorben ist, aber das lag ja am offenen Umlenker”) und das mehrere den gleichen Umlenker nutzen müssen, ist einigen dann offenbar auch egal.

Gott sei Dank ist die Masse um 15h am aufbrechen und ab 16 h wird es ruhig am Fels. Um 17h sind wir sogar alleine.
Nur ein Kletterseil, eine Reepschnur und zwei Schlingen bleiben liegen. Dazu noch ein paar Wasserflaschen (voll und unbenutzt) – zumindest haben sie alle ihren Müll mitgenommen.

Geklettert haben wir auch.
Zuerst den Weg der Jugend (5-). Im Vorstieg zum warmmachen ein Genuß. Für die Kids würde ich im unteren Drittel noch eine zusätzliche Sicherung legen.

Anschließend das Direktes kleingriffige Wändchen (5+). Im Vorstieg wollte ich einen Friend in der unter Spalte setzen. Irgendwie war ich nach zwei, drei Zügen vorbei und als ich dann eine Stelle für einen Friend oder Keil suchte, war da kein Loch oder Spalte. So bin ich bis zum Naturdenkmalschild geklettert und habe mich dort erst eingehängt. Eigentlich viel zu hoch!
Danach locker weiter zum Ausstieg, aber die Aktion war trotzdem nicht gut, auch wenn es “nur” eine 5+ war. Ich kann mich erinnern, letztes Jahr nebendran an einem sicheren Griff einfach den Halt verloren zu haben. Der abgespeckte Fels ist dafür immer gut. So haben wir gegen Abend die Route noch einige Male begangen und uns überlegt, wo ein zusätzlicher Keil gesetzt werden kann.
Ein Friend geht gut in der unteren Spalte (2er LinkCam, 1er Camalot zu groß, 0,5er zu klein)
Dann muß man nach rechts ausweichen in die Nachbarroute, dort kann man einen großen Keil setzen und anschließend zum Schild. Das macht aber die ganze Route kaputt. Die schöne gerade Linie von unten ist viel netter.
Am Schild fand Svenja dann einen für uns neuen, genialen Griff. Tief in die Spalte links vom Schild hineingreifen. Dort findet sich ein Untergriff (gut 30 – 40cm tief). Den haltend kann man gemütlich weiterklettern, bis man den nächsten großen Griff auf der direkten Linie hat, dann ein wenig links haltend den nächsten Griff (eher seitlich) und Ausstieg.

Der große Überhang 6+, bzw. Direkter Überhang 7-/7 kam als letztes dran. Toprope, um uns den Überhang mal in Ruhe genau anzuschauen. Im unteren Bereich ist die Route eine 4 und erst mit dem größeren Block wird es schwierig.
Der große Überhang ist ein reiner Kraftakt, wenn man den Untergriff gefunden hat.

Der Direkte Überhang ist dann schon schwieriger, und man muß etwas größer sein, um den letzten Griff zu erreichen, oder springt ihn dynamisch an. Zwei wirklich nette Routen, an denen man sich etwas abkämpfen kann.

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