Mit dem Kitzi war ich am Brohmfels. Mittags hatte es noch geregnet, aber ich wollte unbedingt mal wieder raus und so war es schön, dass wir gemeinsam durch den nassen Wald an der Burg Frankenstein wanderten. Schon auf dem Weg wurde mir klar, dass der Fels doch nasser sein dürfte, als es fürs klettern gut wäre.
Am Brohmfels dann zeigte sich, dass ein paar Routen geklettern werden konnten, andere Felsteile, auch durch den starken Moosbelag, einfach zu naß waren. Um kein Risiko einzugehen hängten wir das Seil Toprope ein und das war gut so. Beim wandern über den Fels rutschte ich schon so böse aus, dass es gesundheitsgefährdend gewesen wäre im Vorstieg da hoch zu gehen.
Gleich in der ersten Route zeigte der Fels, wie biestig er sein kann. Obwohl recht trocken, reichte die Feuchtigkeit an der Ostseite und ein paar nasse Blätter aus, eine mit 5+ gekennzeichnete Miniroute in eine gefühlte 8a zu verwandeln.
![2010-05-24_18-25-34-BromfelsIMAG0114 bb500](http://www.omniro.de/Gipfelbuch/blog-jr/wp-content/uploads/2010/05/2010-05-24_18-25-34-BromfelsIMAG0114-bb500.jpg)
Der Muskelschinder 5+ ist vielleicht bei guten Bedingungen eine schöne Route, mit feuchten Füßen und bei feuchtem Wetter eine Herausforderung. Holger kämpfte sich einige Stunden mit den ersten zwei Metern ab, ich knackte es dann, aber das tat schon weh.
Und das ärgerte mich. Den letzten Griff wurschelte ich irgendwie hin. Überzeugend sieht anders aus.
Auf Brusthöhe lässt sich ein Griff mit beiden Händen greifen. Dann müssen der linke Fuß ein Stück von der Mitte gesetzt werden und der rechte Fuß in der Mitte. Dann mit der linken Hand nach links oben. Da gibt es einen Aufleger und am linken Ende kann man einen Griff nach links aussen ziehen. Nun den linken Fuß in der Mitte ein Stück höher setzen. Wenn man den hat kann man einen Griff in der Mitte auf 2 Meter Höhe mit rechts halten. Dann anziehen und das rechte Bein durchdrücken und dynamisch den obersten Griff mit rechts anspringen. Eigentlich einfach – wenn es trocken ist und man die Grifffolge kennt. Wir haben gut zwei Stunden gebraucht, bis wir beide den Boulder meisterten. Zwei Stunden, die Spaß gemacht haben. Hoffentlich ist der Kitzi mir nicht zu böse, denn ich habe ihn ganz schön getritzt und genervt, um ihn zum obersten Griff zu treiben. Als er dann endlich dynamisch den letzten Zug machte (nicht immer mittendrin verharrte) und den obersten Griff mit einer Zange fassen konnte, klappte es auf Anhieb gleich noch mal! Gut gekämpft Holger! (Und danke für das Köpi hinterher :-))
Anschließend noch die Schleierkante 6, im Vergleich um ein vielfaches einfacher