Heubach ist immer wieder eine Reise wert. Diesmal war es der Sonntagmorgen. Um 9 Uhr waren wir vor Ort und überraschenderweise alleine. Kein Mensch weit und breit. Sogar im großen Kessel vor dem gewaltigen Block. Warmmachen in einer 6-, dem Blockwart. Der muss jedoch komplett selbst abgesichert werden. Das ist mir für die erste Route im Sandstein seit langer Zeit zu unsicher. Also geht’s in die Pfeiler weg 6-.
Im mittleren Teil die Schlüsselstelle und ich finde wieder keine Lösung. Quäle mich ein ums andere Mal, bekomme weder die Hand noch die Finger so in den Riss, dass ich Druck auf die Füße bekomme. Entnervt klettere ich die Exe technisch und der weitere Verlauf ist wieder 6-.
Was soll denn da eine 6- sein???
Den 1er Freind, den ich unten eingesetzt habe müssen wir mühsam mit zwei Haken entfernen. Er ist durch die Seilbewegung tief in den Riss gewandert und man kann den Griff nicht mehr ziehen. So haken ich an beiden Enden der Griffe Drähte und den Klemmkeilentferner und kann endlich den Friend aus der Wand ziehen. Eine gute halbe Stunde verloren.

Die nächste Route wird die AK6 6.
Die geht dieses Mal aus dem Körperriss und ziemlich locker auch über den Überhang. Nur danach verpasse ich den oberen Teil und gehe in die links daneben liegende Route. Etwas schwieriger, aber spaßig. Na, beim nächsten Mal.

Freitags ab eins 6- hat mich das letzte Mal schon angelacht. Hier muss alles selbst abgesichert werden. Ich setze auf vier Meter einen 1er Friend, als ich direkt vor mir in der Spalte ein Vogelnest mit zwei Jungen und einem Ei sehe. Also ab klettern und den Verantwortlichen Bescheid gegeben. Diesmal dann halt nicht. Warum müssen sich die Vögel auch immer die schönsten Routen aussuchen.

So zeige ich Holger noch die Gerda 6.
Glatte Wand, eine Hand voll Löcher (Wie kommen die nur in den Sandstein) Und dann die Frage, wie kommt man an den nächsten Griff?
Wenn man die Route nicht kennt, deutlich über 6. Erst recht onsight.
Hat man sie einmal verstanden ist sie nicht mehr so schwer.

Pfeiler weg 6-Aber so ist es wohl immer in Heubach. Man hat nicht viele Möglichkeiten. Findet man die Lösung nicht, wird’s schwerer. Da wird eine 7 schon einmal zu einer gefühlten 8.
Dafür ist Heubach über die Grenzen bekannt.

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