Schon in der Woche vor Vatertag hatte ich versucht über das Internet eine Kletterpartner zu finden. Eigentlich wollte ich noch Schriesheim. Da sich niemand fand, blieb mir als Alternative nur ein Kletterelsen, der es erlaubte durch eine Eigensicherung gesichert zu klettern. Da gibt es in der Region eigentlich nur den Hohenstein. Meist ist dieser jedoch völlig überlaufen. Aber was will man tun.
Da die Familie auch noch zu ihrem Recht kommen sollte, startete ich schon um 7:00 Uhr. Und dementsprechend fand ich noch niemand am Hohenstein. Zudem hatte es morgens geregnet und die Südseite war noch recht nass. Die dem Wind abgewandte Seite war trocken. So tat ich mir den Weg der Kindheit und anschließend Weg der Jugend an. Und es freute mich, dass auch einfache Routen richtig viel Spaß machen, wenn man monatelang nur Hallenklettern gewohnt war. Endlich wieder Fels unter den Fingern! Das Naturdenkmal Schild war übrigens abgebrochen. Und an der scharfen Halterung verfing sich einmal mein Seil. “”Das kann gefährlich werden”, dachte ich. Vielleicht muss ich das dem DAV noch einmal mitteilen.
Dann machte ich mich an den großen Überhang. In der Kletterhalle in Darmstadt gibt es derzeit eine ähnlich gestaltete Route. Die letzten 3-4 Griffe erinnern mich sehr stark an den großen Überhang am Hohenstein. In der Halle muss man nach einem großen Henkel die Beine kreuzen, um sich einzudrehen erst dann kann man mit der oberen Hand den letzten Griff greifen. So ähnlich könnte es auch hier gehen. Bislang ging ich an die letzte Quer-Spalte, griff mit rechts oder links den letzten fetten Griff, um dann anzuziehen und einen kleinen Griff darüber anzutippen, nur so erreichte ich die obere Kante.
Leider behinderte ich meine Eigensicherung mehr als sie half. Und so droppte ich jedes Mal zurück.
„Macht nichts“, dachte ich mir. „Beim nächsten Mal mit meinem Kletterpartner wird es schon besser gehen.“
Ein letztes Mal lief ich nach oben, setzte mich verschwitzt auf die oberste Spitze am Hohenstein und ließ mich von der Sonne wärmen die mittlerweile durch die dichte Wolkendecke durchschaute. Der Wald lag satt grün zu meinen Füßen und die Vögel zwitscherten mir ein Abschiedslied.
Kein Mensch weit und breit. Ein herrlicher Vatertag. Um 11 Uhr war ich zuhause und die Familie kam auch noch zu ihrem Recht!
Hallo,
Wenn Du noch ein Kletterpartner für Hohenstein suchst
bin ich dabei. Wohne in Darmstadt. 180cm groß, 85 Kg schwer und 56 Jahre alt. Bin oft in der Darmstädte Kletterhalle.
Gruß Roman
Sehr gerne,
Bin übrigens jeden Donnerstag in der Halle – sprich mich doch einfach mal an.
Gruß
Jürgen